Sri Lanka Reisetipps 2017

Verkehrsmittel

Die aus meiner Sicht entspannteste und trotzdem leistbare Art, Sri Lanka komfortabel, klimatisiert und am schnellsten ohne viel Zeitverlust zu bereisen, ist per Taxi bzw. per Fahrer. Entweder man mietet einen Fahrer für den gesamten Aufenthalt, dann muss man ca. 10.000 Rupien oder 55 Euro täglich zahlen. Oder man bucht von Ort zu Ort einen neuen Fahrer und spart sich Geld an den Tagen, wo man an einem Ort bleibt. Diese Variante haben wir gewählt. Anhaltspunkte für die Kosten gibt www.rome2rio.com, aber man kann auch in den Unterkünften und sogar Restaurants fragen, was Fahrten zur nächsten Wunschdestination kosten. Hier lohnt sich ein Preisvergleich und auch Verhandeln. In größeren Orten gibt es manchmal Taxi-Shares, z.B. in Arugam Bay, da kann man dann mit anderen Touristen gemeinsam fahren und noch mehr Geld sparen. Der Vorteil: es gibt einen Tür zu Tür Service, und man kann bei Sehenswürdigkeiten oder Wasserfällen auf der Strecke anhalten und sich Zeit nehmen. Alle Fahrer fragen im Grunde auch, ob man etwas auf dem Weg anschauen mag. Fast alle versuchen auch, ihre Dienste für weitere Fahrten anzubieten. Wir haben uns den Preis nennen lassen und dann am nächsten Ort einfach gefragt, ob es auch günstiger geht, was immer der Fall war. Manchmal lohnt es sich aus, in entsprechenden Facebookgruppen nach shared rides zu schauen.

Deutlich billiger, weil fast kostenlos, sind die Busse und Züge. Die sind allerdings oft sehr überfüllt, rasen ziemlich irre und sind laut. Außerdem halten sie überall an und warten häufig, bis der Bus voll wird. So verliert man viel Zeit. Per Taxi waren wir fast immer in der Hälfte der Zeit da. Bei engem Zeitplan spielt das womöglich eine Rolle. Toiletten gibt es in den Bussen keine, das kann auch schonmal schmerzhaft werden. Außerdem konnten wir uns langes Herumlatschen und Hotelsuchen sparen, unser Fahrer hat uns überall hinkutschiert, wenn mal nicht unsere gewünschte Unterkunft frei war. Fahrer kennen auch oft günstige und gute Unterkünfte. Wer noch nie in einem asiatischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Land in einem Local Bus gefahren ist, sollte sich das Abenteuer aber nicht entgehen lassen. Und wer viel Zeit mitbringt, kann hier natürlich sehr viel sparen. Ich merke, dass ich bequem geworden bin.

Eine Zugfahrt im Zentrum lohnt sich immer, weil es landschaftlich sehr reizvoll ist. Besonders die Strecke nach Ella ist ein Highlight.

 

Sehenswürdigkeiten

  • Negombo (Strandpromenade, tolle Restaurants, schöne Hotels, Pool gleich am Strand, tolle Sonnenuntergänge)
  • Dambulla (Felsentempel, goldener Buddha)
  • Kaudulla Nationalpark (Safari -> Elefanten, Pfaue, Büffel, Adler)
  • Sigiriya (Ausgrabungsstätte auf einem freistehenden Berg)
  • Uppuveli (toller Strand, angenehme Wassertemperaturen, wenig Wellen, Bar Fernando´s, Nilaveli, Pigeon Island Schnorcheln. Trincomalee Tauchen)
  • Kandy (Aussichtspunkt, Zahntempel, Teefabrik, Wasserfall, Tanz-und Trommelaufführungen)
  • Horton Plains und Worlds End (schottisch anmutende Landschaft, Aussichtspunkt)
  • Haputale (Liptons Seat, herrliche Teeplantagen und Aussichtspunkt)
  • Ella (Little Adams Peak, Ella Rock – Wanderungen)
  • Arugam Bay (Wellenreiten und Entspannen)

 

Die Städte allgemein geben nicht so viel her für Besichtigungen, die Attraktion des Landes ist einfach die Natur. Entsprechend kann ich nur empfehlen, nicht viel Zeit in Städten zu verbringen. Wir haben Colombo zB völlig gemieden aufgrund der Ratschläge anderer Reisender.

Wer buddhistische Tempel aus anderen Ländern kennt, wird nicht so viel Neues sehen, wenn er sich in Dambulla oder Kandy die berühmten Tempel anschaut, angesichts der gesalzenen Preise kann man auch darauf verzichten, ohne viel verpasst zu haben. Es ist eine Frage der Priorität, würde ich sagen. In Sigiriya sollte man gleich zur morgendlichen Öffnungszeit da sein (vorher in der Unterkunft Zeiten erfragen!), weil später Horden von Touristen darüber herfallen. Das gilt im Übrigen auch für viele andere Sehenswürdigkeiten und Parks. Statt Sigiriya kann man sich übrigens auch Pidurangala Rock anschauen, es kostet vergleichsweise nichts und bietet obendrein einen tollen Ausblick auf Sigiriya. Alle, die wir trafen, waren begeistert! Nationalparks gibt es viele, ich kann leider nicht so sehr beurteilen, wie sie sich unterscheiden, wir haben letztlich spontan den gewählt, der auf unserer Strecke lag und der uns empfohlen wurde von unserem Fahrer. Die Elefanten wechseln je nach Bedingungen zwischen Minneriya und Kaudulla hin und her, da gilt es einfach zu fragen, wo man am besten hinfährt. Yala war zu der Zeit, in der wir in Sri Lanka waren, gesperrt aufgrund der Jahreszeit.

In Uppuveli möchte ich unbedingt das Eastern Lanka Restaurant empfehlen, welches direkt an der Hauptstraße in Uppuveli ca. 100m entfernt von der unverkennbaren großen christlichen Kirche liegt (selbe Straßenseite). Ein kleines Familienrestaurant mit unglaublich herzlichen Menschen und fantastischem Essen zu sehr günstigen Preisen. Zu den Restaurants muss man ohnehin sagen, dass die traditionelle Küche am besten in den kleinen Restaurants abseits der Strände schmeckt. Hier ist es auch am günstigsten. Tuktuk- oder Taxifahrer wissen meist, wo es gut und günstig ist. Für ein einfaches Curry zahlt man dann auch nicht mehr als 2 Euro.

Was Tauchen und Schnorcheln angeht, so ist Pidgeon Island einen Ausflug wert, auch trotz des ziemlich ramponierten Riffes. Allerdings reicht hier wohl ein Schnorchelausflug. Tauchen hingehen ist vor Swami Rock und Navy Island spannender, hier sieht man viele Rochen, Muränen und Feuerfische, und sogar einen Seedrachen habe ich filmen können.

Die Horton Plains sollte man frühmorgens zur Öffnungszeit anschauen und sich gleich mal auf den Weg zum World´s End Aussichtspunkt aufmachen, weil die Sicht hier ab 9 Uhr meist durch Nebel versperrt ist.

Den Weg zum Liptons Seat kann man getrost bis zum letzten Kilometer hinauffahren mit dem Tuktuk, dann lohnt es sich, durch die Felder bis zum Aussichtspunkt hinaufzugehen. Die 7km hinunter zur Teefabrik sind ein toller Spaziergang, der nicht weiter anstrengend ist. Oben sollte man auch recht früh sein, es besteht ebenfalls die Gefahr von Nebelbildung zu späterer Stunde. Viele schaffen es sogar zum Sonnenaufgang – man wird mit eine tollen Sicht und farbenfrohem Spiel belohnt, wurde uns gesagt.

Auf der Zugfahrt von Haputale nach Ella lohnt es sich, einen Platz in Fahrtrichtung links zu suchen, hier sind die besten Ausblicke.

 

Unterkünfte

  • Uppuveli: Coconut Beach Lodge -> hier lohnt es sich wahrlich, die besseren Unterkünfte im Haupthaus zu nehmen. (6000 RS) Frühstück lohnt sich nur, wenn man gern ein kontinentales Frühstück mit Ei, Toast und Marmelade plus Kaffee und Saft/Obst mag.
  • Haputale: Sri Lak View Holiday Inn (4500RS)-> toller Ausblick, an den Zimmern war auch nichts auszusetzen, Essen war prima, wenn auch nicht ganz so günstig wie in Familienrestaurants.
  • Kandy: Amrose https://www.facebook.com/palihawadana.piyadasa -> toll, nahe Kandy mitten im Dschungel günstig (2700 RS) bei einer einheimischen Familie zu wohnen und auch noch bekocht und herumkutschiert zu werden!
  • Ella: Chamodya Homestay -> sehr liebe Gastgeberin, tolles Frühstück, sehr saubere und schöne Unterkunft mit Traumausblick! (4500 RS)

 

Bei Unterkünften darauf achten, dass ihr gute Moskitonetze habt und ggfs. Ventilator oder Klimaanlage. Insekten gibt’s leider überall, man kann sie nicht komplett fernhalten, da kann die Unterkunft noch so luxuriös sein.

 

Kulinarisches           

Die Familienrestaurants haben meist besseres Essen als die Hotels und Strandunterkünfte, außerdem sind sie günstiger. Für zwischendurch lohnen sich die frittierten Roti, vegetarisch, mit Hühnchen oder Fisch gefüllt, vorsicht, können etwas scharf sein, aber man gewöhnt sich gern! Sie kosten oft nur 20 RS. Unbedingt Fisch und Meeresfrüchte in Meeresnähe probieren! Außerdem sich mal durch alle Früchte durchtesten, kosten nicht viel! Snacks für zwischendurch sind in den kleinen Supermärkten erhältlich, Bananen kosten sehr wenig, es gibt Toast und Marmelade oder sogar Nutella, Kekse usw. Ansonsten sind aber die Restaurants wirklich so günstig, dass man sich ruhig verwöhnen lassen sollte.

 

Sonstige nützliche Infos

  • Moskitos sind vor allem morgens früh und in der Abenddämmerung eine Plage, es lohnt sich definitiv, ein DEET Produkt in ausreichender Menge mitzunehmen, natürliche Varianten wie Citronella oder ähnliches haben bei uns rein gar nichts geholfen.
  • Es lohnt sich definitiv, eine Prepaidkarte für 2-3 Euro zu erwerben, „Dialog“ als Netzanbieter war super, habe ein Guthaben von knapp 3 Euro raufgeladen, das bis zum Schluss gereicht hat. Hab damit immer entspannt die Unterkünfte einen Tag vorher angerufen und bis zum Schluss schnelles Internet auf dem Handy gehabt. So braucht man nicht auf gutes und funktionierendes Wlan unterwegs hoffen, wenn einem das wichtig ist.
  • Das Visum würde ich vorher online beantragen, spart viel Zeit am Flughafen. Dort muss man dann nur eine Arrival-Card ausfüllen und sich in die Passkontrolle einreihen, ist aber schnell erledigt.
  • Gewürze sind in Sri Lanka sehr günstig, da lohnt es sich, so 200g Packungen mitzunehmen (Zimt, Curry, Kurkuma, Kreuzkümmel, Chilipulver usw.)

 

Geld

Es gibt in allen größeren Orten ATM, häufig kann man in Unterkünften auch mit Kreditkarte zahlen, allerdings gibt’s saftige Gebühren. Wir haben für drei Wochen je 800-900 Euro ausgegeben und wirklich gut gelebt, meist dreimal täglich gegessen und von Ort zu Ort Fahrer engagiert.